Was ist Programmatic Audio?
Programmatic Audio – mehr als nur Radio-Spots
Unter „Programmatic Audio“ versteht man die automatisierte Buchung und Aussteuerung von Audio-Werbung – also Werbung in digitalen Audio-Inhalten wie Musik-Streaming, Podcasts oder Internet-Radio. Der große Schritt gegenüber klassischer Audio-Werbung liegt darin, dass nicht mehr pauschal ein Radiospot gebucht wird, sondern zielgerichtet Anzeigen nach Zielgruppe, Kontext, Gerät oder Zeitpunkt ausgespielt werden können.
Dazu ein Beispiel: Auf Spotify kann gezielt Werbung an Nutzer im Free-Tier geschaltet werden – basierend auf dem Genre, dem Zeitpunkt oder anderen Signalen. Dadurch wird die Audio-Werbung also automatisiert und datengetrieben und so Teil moderner Digital-Media-Strategien.
Was macht Programmatic Audio besonders relevant?
Folgende Aspekte machen Programmatic Audio aktuell besonders relevant:
• Zunahme von Audio-Streaming und Podcasts
Hören auf Streaming-Plattformen oder über Podcasts steigt stark – damit wächst auch das Inventar für Audio-Werbung.
• Technische Standards und Automatisierung
Es existieren heute einheitliche Ad-Serving-Standards für Audio – das vereinfacht das automatisierte Einbuchen und Reporting
• Daten- und Trackingmöglichkeiten
Audio als Medium erhält zunehmend datenbasierte Targeting- und Tracking-Fähigkeiten – z. B. durch die Nutzung von Nutzerprofilen auf Streaming-Plattformen werden deviceübergreifende Strategien ermöglicht
• Integration in Multikanal-Strategien
Audio wird nicht mehr isoliert gesehen, sondern eingebettet in Kombination mit Display, Video, Social – und kann Kampagnen in der Tiefe ergänzen.
Diese Faktoren machen Programmatic Audio zu einer moderneren und effizienteren Variante der Audio-Werbung.
Welche Vorteile ergeben sich für Mediaplaner & Marketingverantwortliche?
Hier eine übersichtliche Darstellung der zentralen Vorteile:
• Präziseres Targeting
Sie können Zielgruppen definieren nach Demografie, Geographie, Hörgewohnheit, Gerät oder Kontext (z. B. Sport-Playlist, Podcast zum Thema X)
• Größere Reichweite in relevanten Momenten
Audio erreicht Nutzer in Situationen, in denen visuelle Medien nicht greifen (z. B. Auto, Jogging, Kopfhörer)
• Hohe Aufmerksamkeit / Intimität
Wenn jemand Kopfhörer nutzt, entsteht eine stärkere Verbindung – gute Voraussetzungen für Markenbotschaften
• Effizienz & Echtzeitoptimierung
Durch Echtzeitdaten können Kampagnen angepasst werden – z. B. Frequenz, Ausspielzeitpunkt oder Zielgruppen-Segment
• Weniger Konkurrenz durch Ad-Blocker
Audio-Ads sind weniger anfällig für klassische Display-Ad-Blocker – das erhöht die Durchdringung
• Multichannel-Synergien
Wenn Sie Audio als Teil einer Kanal-Mix-Strategie einsetzen, verstärken Sie Ihre Botschaft über mehrere Touchpoints.
Für Werbende heißt das: Audio sollte nicht nur als Nebenkanal gesehen werden, sondern als strategischer Baustein – mit präziser Buchung, Steuerung und Erfolgsmessung.
Wo kann ich Programmatic Audio nutzen?
Im Folgenden einige typische Einsatzorte und -formen:
• Musik-Streaming-Plattformen: z. B. Spotify (Free-Tier mit Werbeeinblendung) oder andere Anbieter.
• Podcasts: Beliebt für Marken- oder Performance-Kampagnen, da thematisch fokussiert und mit engagiertem Publikum.
• Internet-/Digital-Radio: Live-Streams oder On-Demand-Radiokanäle, oft ebenfalls automatisiert buchbar.
• Smart Speaker / Connected Audio Devices: Zunehmende Verfügbarkeit eröffnet neue Umfelder (z. B. zu Hause, im Auto) für Audio-Ads
• In-App Audio / Gaming Audio: Weniger etabliert, aber ein Wachstumsfeld – Audio-Ads eingebettet in Apps oder Spiele.
Wir wählen für Sie je nach Zielgruppe, Budget und Kampagnenziel die passenden Inventare, z. B. eine Branding-Kampagne über Streaming oder eine Performance-Kampagne über Podcasts mit klarem Call-to-Action.
Welche Targeting- und Tracking-Möglichkeiten gibt es?
Beim Thema Tracking und Zielgruppenaussteuerung (Targeting) sind folgende Optionen interessant:
• Demografisches Targeting: Alter, Geschlecht, ggf. Haushaltseinkommen über Streaming-Profile möglich
• Geografisches Targeting: Region, Stadt oder ggf. Umkreis, z. B. mit Lokalkampagnen
• Kontext-/Genre-Targeting: Ausspielung z. B. bei bestimmten Genres (z. B. Hip-Hop, Podcasts über Business) oder thematisch passenden Inhalten
• Geräte- und Situations-Targeting: Nutzer auf Smartphone, Smart Speaker, im Auto oder zu bestimmten Tageszeiten
• Verhaltens-/Hörgewohnheits-Targeting: Basierend auf bisherigen Hörgewohnheiten, Playlists etc.
• Cross-Device / People-based Tracking: Verknüpfung von Nutzern über Geräte hinweg möglich (unter Beachtung der geltenden Datenschutzbestimmungen)
• Messung & Optimierung: KPIs wie Impressions, Frequenz, Hördauer ermöglichen eine Optimierung in Echtzeit
Auch wenn das Tracking bei Audio noch nicht in jeder Hinsicht so weit ist wie z. B. bei Display-Ads (z. B. Sichtbarkeit oder Klicks), so kommen moderne Tools und Plattformen diesem Standard immer näher.
Worauf sollten Sie beim Einsatz von Programmatic Audio achten?
Einige Hinweise für die erfolgreiche Umsetzung:
• Inventar-Auswahl: Achten Sie auf Reichweite, Hörumfeld und Qualität der Plattform
• Kreative Konzeption: Audio-Ads brauchen starken Sound, klare Botschaft und ggf. visuelles Begleitmaterial (z. B. Banner oder Companion-Ad bei Streaming)
• Ziel und KPI setzen: Was wollen Sie erreichen? Markenbekanntheit, Direkt-Reaktion (Performance) oder eine Kombination davon?
• Integration in Multichannel: Audio sollte nicht isoliert laufen, sondern eingebettet in Ihre gesamte Media-Strategie.
• Tracking & Datenschutz: Behalten Sie DSGVO/Datenschutz-Vorgaben im Blick, insbesondere bei Targeting und Tracking über Geräte hinweg.
• Budget- und Inventar-Optimierung: Bei begrenztem Inventar kann der CPM (TKP) höher sein – Budget realistisch planen
• Reporting & Optimierung: Nutzen Sie die vorliegenden Daten, um während der Kampagne zu optimieren: Zielgruppe, Zeitfenster, Frequenz etc.
Fazit:
Programmatic Audio bietet eine moderne Möglichkeit, Ihre Zielgruppen genau dort zu erreichen, wo sie heute viele Stunden verbringen: beim Musik-Streaming, beim Podcast-Hören, beim Audio-Konsum auf mobilen Geräten oder im Auto. Die Vorteile liegen in präzisem Targeting, hoher Aufmerksamkeit und der Möglichkeit, Kampagnen automatisiert und datengetrieben zu steuern. Für die Mediaplanung heißt das: Audio ist kein Randkanal mehr, sondern ein strategischer Bestandteil.
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