Sieben KI Life-Hacks für bessere Ergebnisse mit ChatGPT & Co.

Künstliche Intelligenz im Marketing – bei kaum einem Thema klafft derzeit Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander. Projektgruppen tagen, es wird viel geredet, aber die Ergebnisse bleiben häufig enttäuschend oder wenig praxistauglich. Dabei lassen sich mit ein paar einfachen Kniffen deutlich bessere Resultate aus ChatGPT, Claude, Gemini und anderen Large Language Models (LLMs) herausholen. Zum Jahreswechsel haben wir sieben praktische Life-Hacks zusammengestellt – für Einsteiger ebenso wie für Fortgeschrittene.

1. Die Rolle als Einstieg: Fokus durch klare Positionierung

Es gibt verschiedene sogenannte Prompt-Frameworks, die helfen, Anfragen an KI-Systeme präziser zu formulieren. Besonders bewährt hat sich das RISEN-Framework mit seinen fünf Schritten: Role (Rolle), Instructions (Informationen), Steps (Schritte), End Goal (Erwartungen) und Narrowing (Näheres).

Besonders das R für Rolle eignet sich hervorragend als Einstieg in jeden Prompt: „Ich brauche Deine Hilfe als…„, gefolgt von einer klaren Rollenbezeichnung wie Online-Marketing-Experte, Rechtsanwalt, Immobilienfachmann oder PR-Spezialist. Dieser simple Einstieg grenzt die Bearbeitung durch die KI sinnvoll ein und führt deutlich schneller zu brauchbaren Ergebnissen.

2. Drei Fragen vor dem Start: Die KI als kritischer Sparringspartner

Am Ende fast jeden Prompts hilft folgender Zusatz: „Stelle mir, bevor Du loslegst, bis zu drei Fragen, die Dir helfen, diese Aufgabe optimal zu verstehen und zu lösen.“ Die Rückfragen der KI sind oft verblüffend gut und decken Lücken im eigenen Briefing auf. Es kostet etwas Zeit, diese Fragen zu beantworten, aber der Output wird dadurch dramatisch besser.

3. Output-Format präzise definieren

Schreibe mir eine Antwort mit bis zu 300 Worten und verwende auf einer Skala von 1 = Amateur bis 10 = Experte ein Sprachniveau von 7.“ Über diese einfachen Parameter lassen sich kompakte Antworten auch auf komplexe Fragen erzwingen, angepasst an verschiedene Empfänger und Einsatzbereiche. Ergänzen lässt sich das durch Vorgaben zur Struktur, etwa: „Beginne mit einer Zusammenfassung, dann drei Hauptpunkte, am Ende ein konkreter Handlungsimpuls.

4. Stilanalyse: Die KI lernt Ihre Sprache

Laden Sie fünf bis zehn Ihrer E-Mails, Präsentationen oder Artikel in die KI und bitten Sie um eine systematische Stilanalyse. Wichtig: Achten Sie dabei darauf, keine geschützten oder vertraulichen Informationen einzuspeisen. Ein einfacher Prompt könnte lauten:

Analysiere meinen Schreibstil anhand der hochgeladenen Dokumente und erstelle eine kompakte Stilvorlage. Analysiere: Tonalität, Satzstruktur, Wortschatz, Textaufbau und rhetorische Merkmale. Gib am Ende einen prägnanten Stil-Prompt mit maximal fünf Sätzen, den ich in meine Grundeinstellungen kopieren kann.

Der Output der KI wird dadurch deutlich näher an Ihrem persönlichen Kommunikationsstil und damit direkt anwendbarer. Fortgeschrittene können verschiedene Stilvarianten für unterschiedliche Einsatzbereiche hinterlegen.

5. Grundeinstellungen nutzen: Personalisierung spart Zeit

Oft übersehen wird, dass sich fast jedes Large Language Model in den Grundeinstellungen auf persönliche Präferenzen anpassen lässt. Hier können individuelle Vorlieben hinterlegt werden wie etwa: „Antworte mir direkt, ehrlich und ohne Umschweife. Wenn Dir Fakten fehlen, weise mich deutlich auf diese Lücke hin.“ ChatGPT bietet unter Einstellungen / Personalisierung / Basisstil verschiedene Stilrichtungen wie „Professionell“, „Freundlich“ oder „Effizient“ an. Einfach mal ausprobieren, womit man am besten klarkommt.

6. LM Arena: Modelle im direkten Vergleich

Die meisten Nutzer gewöhnen sich schnell an ein bestimmtes KI-System. Dabei ist es durchaus spannend, die Ergebnisse unterschiedlicher Modelle miteinander zu vergleichen. Das geht sehr einfach mit lmarena.ai, wo man denselben Prompt im Side-by-Side-Vergleich zwischen verschiedenen Modellen testen kann. Sogar sehr neue, sonst nur zahlenden Abonnenten vorbehaltene Modelle sind hier für Tests verfügbar.

7. Der versteckte Lernmodus bei ChatGPT

Etwas versteckt, aber nicht nur für Schüler und Studenten nützlich: der Lernmodus von ChatGPT. Über das „+“ unten links im Eingabefenster und dann auf „…Mehr“ findet man den Modus „Studieren und Lernen“, der speziell auf einen didaktischen Dialog ausgerichtet ist. Ideal, wenn man sich in neue Themen einarbeiten oder komplexe Sachverhalte Schritt für Schritt verstehen möchte.

Fazit: Kleine Kniffe, große Wirkung

KI-Tools wie ChatGPT, Claude oder Gemini können deutlich mehr leisten, als die meisten Nutzer ihnen zutrauen, vorausgesetzt man weiß, wie man sie richtig anspricht. Mit diesen sieben Life-Hacks holen Sie merklich bessere Ergebnisse aus Ihren KI-Anfragen heraus. Probieren Sie es einfach zwischen den Jahren aus und starten Sie mit neuen Skills ins Jahr 2026.

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